Schematheoretische Weiterbildung und ihre Effekte auf in niederösterreichischen Landeseinrichtungen untergebrachte Kinder und Jugendliche
Im Rahmen der vorliegenden Studie sollen die Effekte der schematheoretischen Weiterbildung der BetreuerInnen, die in sozialpädagogischen Einrichtungen des Landes Niederösterreich tätig sind, auf die betreuten Kinder und Jugendlichen erfasst werden. Die interessierenden Variablen umfassen dabei die Veränderung der kindlichen Schemata, psychischer Störungen und der Verhaltensprobleme (z.B. Aggressionen) der Kinder und Jugendlichen. Zielsetzung der Studie ist es, die Wirksamkeit der durchgeführten Weiterbildung zu untersuchen und den bestmöglichen Rahmen für die Anwendung dieser und ähnlicher Weiterbildungen zu identifizieren.
Die Erhebung wird zu vier verschiedenen Messzeitpunkten durchgeführt:
- Zum ersten Zeitpunkt (t0, vor der Schulung) wird eine Vollerhebung aller Kinder und Jugendlichen und BetreuerInnen angestrebt.
- Der zweite Messzeitpunkt (t1) findet nach der Weiterbildung statt und umfasst eine zufällige Auswahl von 50% der ursprünglichen Stichprobe. Dabei werden alle Erhebungsbögen erneut vorgegeben.
- Der dritte Messzeitpunkt (t2) findet sechs Monate nach der Weiterbildung statt. Dabei wird die Gruppe vom Zeitpunkt t1 erneut mit denselben Erhebungsbögen befragt.
- Zum letzten Messzeitpunkt (t3) wird eine Teilgruppe entlassener Kinder und Jugendlicher untersucht.
Durch die in dieser Studie gewonnenen wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse kann der bestmögliche Rahmen für die Entfaltung der Anwendung der schematheoretischen Interventionen erkannt werden. Die Daten liefern eine wichtige Grundlage für zukünftige Präventions- und Interventionsmaßnahmen. Zusätzlich werden die TeilnehmerInnen durch die Weiterbildung befähigt, sowohl die Schemata ihrer Bezugskinder zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, als auch eigene Schemata zu reflektieren. Diese Erkenntnisse können sich positiv auf den Alltag und die Beziehungsqualität zwischen den BetreuerInnen und den Kindern und Jugendlichen auswirken.
Alle Daten der StudienteilnehmerInnen werden streng anonym und vertraulich behandelt. Datenschutz